Förderprojekt – Ccollpa

Steckbrief

Zeitraum:
Seit 2011 bis heute

Ort:
Ccollpa, Departamento Apurimac

Fördervolumen:
ca. 800 € jährlich

Zielgruppe:
Dorfgemeinschaft Ccollpa

Verantwortliche Personen in Deutschland:
Lea Simberg

Was?

Das kleine Andendorf Ccollpa liegt auf 3500 m Höhe und konnte bis vor wenigen Jahren nur mit Pferden oder Kleinbussen über Feldwege erreicht werden. Inzwischen gibt es eine infrastrukturelle Anbindung mit einer etwa 100 km langen Straße zur nächsten größeren Ortschaft, für die allerdings fünf Stunden Zeit benötigt werden. Vor Ort gibt es keine gut ausgebaute Sekundarschule, sodass die Kinder alleine in große Städte ziehen um dort Arbeit zu finden. Aufgrund fehlender Bildung und der unbekannten Umgebung gelangen die Kinder oft in missliche Situationen.  Die Dorfbewohner haben deswegen in Eigenregie eine private Sekundarschule gegründet um ihre Kinder vor Ort ausbilden zu können. Obwohl die Schule staatliche Hilfen in Form von zwei Lehrpersonen erhält, gibt es viele Herausforderungen. Auch im handwerklichen Bereich wird versucht, jungen Erwachsenen professionelle Fertigkeiten zu vermitteln. In einer eingen Bäckerei lernen die Dorfbewohner ihr eigenes Brot zu backen.

Das alltägliche Leben in Ccollpa entwickelt sich stetig weiter und wird moderne Einflüsse verändert. Viele Menschen im Dorf haben mit dem Aufeinanderprallen von Moderne und traditionellen Lebensstilen Probleme. Es kommt so vermehrt zu Depression oder Alkoholabhängigkeit mit Folgen für die Individuen und das soziale Umfeld. Entsprechend setzen sich die Dorfbewohner ein, die andine Kultur vorzuleben, lehren und zu bewahren. Die Weitergabe der lokalen Sprache und Musik sind essentieller Teil dieses Engagements.

Wie?

Die Dorfgemeinschaft, im speziellen die Sekundarschule wird von Luz & Vida e.V. mit Schulmaterial unterstützt, beispielsweise Landkarten, Lexika oder Schulbücher. Während der Covid19-Pandemie hat der Verein zusätlich den Kauf von digitalem Equipment zur Ermöglichung von Fernunterricht gefördert. Zur Förderung von andiner Kultur konnte der Verein beim Kauf von Musikinstrumente helfen und finanziert Ausgaben für Workshops und Kampagnen.

Seit wann?

Das Projekt wurde im Jahr 2011 von drei Peruaner*innen sowie einer deutschen Freiwilligen gegründet.

Projektkontakt

Lea Simberg